Die in unserem Modell dargestellten Gefährdungen und Potenziale entsprechen dem letzten Stand der Forschung und sind in insgesamt 22 Skalen des Fragebogens Diagnose betriebliche Gesundheit operationalisiert. Der "Gesundheitszustand" der Mitarbeiter wird mit Hilfe sogenannter Gesundheitsindikatoren erfasst. Hier werden die Skala "Arbeitsfreude" und "Selbstvertrauen" als positive Indikatoren verwendet (die theoretische Herleitung und empirische Überprüfung ist in verschiedenen Diplom - und Doktorarbeiten dokumentiert) sowie durch drei Skalen von negativen Gesundheitsindikatoren (Gereiztheit, resignative Erschöpfung, körperliche Beeinträchtigung, diese Skalen sind weitestgehend dem ICD Schlüssel angepasst, um eine Vergleichbarkeit zu Gesundheitsberichten von Krankenkassen zu ermöglichen).
Nach Durchführung der Befragung und Validierung der Ergebnisse anhand von "harten" Kennzahlen (etwa hohe Werte Arbeitsfreude und Selbstvertrauen korrelieren mit hohen Werten an Produktivität, guten Qualitätskennzahlen und geringem Krankenstand) lassen sich durch Regressionsanalysen gestuft die drei wichtigsten Einflussfaktoren auf die Zielgrößen identifizieren (etwa hohes Ausmaß an positiv eingeschätzter Führung, Information und Beteiligung sowie Identifikation, oder hohes Ausmaß an Nackenschmerzen durch Zeitdruck, Zugluft und unfaire Beurteilung). Aus allen möglichen Kombinationen der 22 möglichen Einflussfaktoren lassen sich durch Korrelationsstatistik in der Regel diejenigen Faktoren identifizieren, die hochsignifikant sind und ein hohes Maß an Varianzaufklärung belegen. Diese identifizierten Faktoren dienen dann als Voraussetzung für die Interventionsentwicklung. Da sich die Faktorenidentifikation auch auf Itemebenen durchführen lässt, ergibt sich in der Folge eine präzise Handlungsvorgabe für effektive Interventionsschritte.
Aus diesem vorgeschlagenen Ablauf, d.h. Erstellung des Gesundheitsprofils aus Befragungsdaten und Kennzahlen, Definition von präzisen Handlungvorgaben, Intervention und abschließender Evaluation, lässt sich ein Kurzfragebogen erstellen - wenn gewünscht auch in elektronischer Form, der sich mittelfristig ohne externe Unterstützung als Gesundheitsmanagement-Controllinginstrument einsetzen lässt.
Aufgrund der von der BGF GmbH zusammen mit der AOK Berlin - Die Gesundheitskasse, IHK, Unfallkasse, unseren bisherigen Kunden und sehr vielen in sogenannten Branchenprojekten beteiligten Unternehmen durchgeführten Befragungen verfügt die BGF GmbH über einen branchenspezifischen und anonymisierten Datenpool, der für Benchmark- Zwecke systematisch genutzt werden kann. Auch später gebildete Hypothesen zu möglichen Wirkzusammenhängen lassen sich anhand dieses Pools überprüfen. Fragen, die aus Ihrer Sicht wichtig sind, lassen sich problemlos dem Fragenpool zuordnen.
Der gesamte Prozess (Zielplanung, Ist-Analyse, Datenfeedback und Interventionsplanung) kann innerhalb von 4-6 Wochen umgesetzt werden, wenn eine Online Befragung gewählt wird auch schneller.